So funktioniert die Einbindung

Vorneweg zur Beruhigung: Wer Microsoft Teams als Telefonanlage nutzen möchte, muss keine größeren Umbauarbeiten an seiner Telefonie-Infrastruktur vornehmen. Der Vollständigkeit halber soll die Technik dahinter aber dennoch kurz skizziert werden.

Unterstützt die Telefonanlage einen SIP Trunk, lassen sich Rufnummern über einen sogenannten Session Boarder Controller (SBC) zu Microsoft Teams routen. Bei einem Anschluss auf Basis des Internet Protokolls (IP) lässt sich der SBC für das Routing auch vor die Telefonanlage schalten. Microsoft nennt dieses Vorschalten „Direct Routing“. Möglich ist also die Anbindung bestehender Anlagen, etwa abgekündigter ISDN-Anlagen, die weiterbetrieben werden sollen oder die Verbindung mit Cloud-Telefonanlagen auf IP-Basis. Generell aber gilt: Nach der Integration kann Teams genutzt werden, um mit Kunden, Lieferanten oder anderen Ansprechpartnern zu telefonieren. Interne Telefonate mit Kollegen sind kostenfrei.

Anwender müssen sich (oder sollten sich, je nachdem) mit technischen Details aber nicht groß beschäftigen. Die rasch erledigte Installation wird üblicherweise durch einen Konfigurationsservice von Unternehmen wie EDNT übernommen.

Einige Vorteile der Nutzung von MS Teams als Nebenstelle

Zunächst einmal verbessert sich die Erreichbarkeit, denn unterstützt werden alle Microsoft Teams-Clients, ob auf dem Desktop im Büro oder Mobil. Auch via Handy lässt sich damit also telefonieren, sodass Nutzer mit ihrer Festnetznummer auch unterwegs erreichbar sind. Unterstützt wird die Erreichbarkeit daneben durch die mögliche Verteilung der Anrufe im Team und weitere Assistenzfunktionen.

Kann die Sprachbox einmal nicht abgehört werden, profitieren Teams-Nutzer von einer cloudbasierten Voicebox mit Spracherkennung. Diese stellt eingehende Sprachnachrichten auf Wunsch in den Posteingang, ergänzt um den in einen Text konvertierten Inhalt der Nachricht.

Alle Vorteile an dieser Stelle aufzuzählen ist unmöglich. Stichpunktartig aber abschließend noch einige weitere Vorteile und Eigenschaften der Nutzung von MS Teams als Telefonnebenstelle:

• Anrufe tätigen und entgegennehmen
• Direkter Transfer und Transfer mit Rücksprache
• Anrufe blockieren oder weiterleiten
• Gleichzeitiges Anrufen auf mehrere Nummern
• Anrufe halten und weitere Anrufe annehmen
• Kurzwahlen
• Verbindung interner Anrufe an externe Stellen
• Sprachbox und IVR (Integrated Voice Response)
• Umfassende Skalierbarkeit
• Teure, supportbedürftige Hardware entfällt
• Bandbreiten werden erhalten, die Sprachqualität optimiert
• SIP-Trunk-Konnektivität und Routing in Echtzeit
• Unterstützung der Migration von Skype for Business auf Teams
• Integration von bestehenden Telefonanlagen
• Überwachung der Sprachqualität in Echtzeit
• Unterstützung von SILK-Vocoder und OPUS Codec

Fazit

Die Digitalisierung der Arbeitswelt schreitet voran, immer mehr Jobs verlagern sich ins Homeoffice. Um dennoch effektiv im Team zu kommunizieren, sind Lösungen wie Microsoft Teams unverzichtbar. Mit der Nutzung von Teams als Telefonanlage werden die Vorteile und Möglichkeiten des Tools um die Telefonie erweitert. Ein weiterer, wichtiger Schritt auf dem Weg in das Büro der Zukunft.

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